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aufende Arbeiten zur Verringerung der Kollisionen mit Wölfen entlang der Eisenbahn und der Straßen in Alta Valle di Susa

20 April 2022
Veterinary University Vienna

Die Fragmentierung der vom Wolf besiedelten Lebensräume und die durch den Autoverkehr verursachte Mortalität zu verringern und besonders problematische Gebiete wie das obere Susatal wiederherzustellen: Das ist das Ziel der Aktion C6, die von der Fachabteilung für den Schutz von Fauna und Flora der Stadt Turin im Rahmen Projekts LIFE WolfAlps EU durchgeführt wird. Die in den letzten 20 Jahren gesammelten Daten bestätigen das die Mortalitätsrate von Wölfen im oberen Susatal so hoch ist, dass sie ein potenzielles Problem für die Erhaltung der Wolfspopulation in den Alpen darstellt. In dem Gebiet, das bereits Gegenstand von Studien und Interventionen der Stadt Turin ist, gibt es eine echte „ökologische Falle“ aufgrund der hohen Anzahl von Unfällen, an denen der Wolf, aber auch seine Beutetiere, die von Fahrzeugen und Eisenbahnzügen angefahren werden, beteiligt sind.

Vor der Planung von konkreten Maßnahmen wurde 2020 eine Studie über die ökologischen Korridore im Tal durchgeführt und die kritischsten Punkte identifiziert. Im Jahr 2021 wurden in enger Zusammenarbeit mit den Infrastrukturbetreibern, der ANAS, dem RFI und dem SITAF zahlreiche Inspektionen durchgeführt, um Lösungen zur Verringerung der Unfallzahlen und der Zahl der Todesopfer an den verschiedenen kritischen Punkten zu finden.

Für die Bahnstrecke Turin-Modane in den Gemeinden Chiomonte und Exilles, wo es mehrere kritische Punkte gibt, wurde beschlossen die Sicherheit der Überquerung der Bahnlinien durch Wildtiere zu verbessern, indem die bereits vorhandenen unterirdischen Durchgänge genutzt werden. In diesem Abschnitt wechselt die Bahnlinie zwischen unzugänglichen Abschnitten, da sie sich in Tunneln oder auf Viadukten befindet oder durch hohe Stützmauern begrenzt wird und leicht zugänglichen Abschnitten die ebenerdig verlaufen. Daher wurde beschlossen, in der Nähe von fünf unterirdischen Durchlässen einzugreifen, deren Größe auch für die Querung von mittelgroßen und großen Wildtieren geeignet ist. An diesen Standorten werden Netze entlang der Bahnlinie angebracht, um zu verhindern, dass Wildtiere auf die Bahngleise gelangen, und um die Tiere zu zwingen, die vorhandenen Durchlässe zu benutzen.

aufende Arbeiten zur Verringerung der Kollisionen mit Wölfen entlang der Eisenbahn und der Straßen in Alta Valle di Susa - Life Wolfalps EU
Intervention on Strada del Plans (Chiomonte, TO): positioning of nets along the railway line. Photo credits: FRI.

Zwischen Oulx und Savoulx gibt es eine ökologische Barriere, die durch die parallel verlaufende Autobahn und die Eisenbahnlinie gebildet wird. Hier wurde ein Durchlass unter der Autobahn und der Eisenbahnlinie gereinigt: Abfälle und Sedimente, die von der Dora Riparia abgelagert wurden, wurden entfernt und die Vegetation wurde zurückgeschnitten, um die Sicht zu verbessern.

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Cleaning of underground drainages. Photo credits: METO.

Schließlich wurde der Autobahnzaun überprüft und es wurden zwei Abschnitte identifiziert, die eingezäunt werden müssen, um zu verhindern, dass Wildtiere auf die Straße gelangen.

Für das übrige Staatsstraßennetz wurde ein Plan für Maßnahmen vorgeschlagen, die mit der Straßenverkehrsordnung vereinbar sind und die derzeit von der ANAS genehmigt werden. Für die Staatsstraßen 24 und 335 wurden drei Arten von Maßnahmen vorgeschlagen: Schilder mit Verstärkungsleuchten, die vor dem Überqueren von Wildtieren warnen, blaue Reflektoren und die Schaffung von Öffnungen entlang der Leitplanken. Parallel zu den technischen Maßnahmen wird eine Sensibilisierungskampagne für die Verkehrsteilnehmer:innen vorgeschlagen.

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Localization of the interventions for the positioning of blue reflectors along SS24. Photo credits: METO.
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Possible position of information panels. Photo credits: METO.

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