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Der Wolf in den italienischen Alpen

Die Wolfspopulation in Italien: Kontext, Ausrottung und natürliche Wiederbesiedlung

Eine kontinuierliche Verfolgung führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Ausrottung des Wolfes in den italienischen Alpen. In den Westalpen begann die natürliche Erholung der Art in den 1990er Jahren: In den Jahren 1996-97 wurden die ersten grenzüberschreitenden Rudel zwischen Italien und Frankreich dokumentiert. Obwohl illegale Verfolgung immer noch ein aktuelles und lokal problematisches Phänomen ist, hat sich der Bestand der Wölfe in den Alpen in den letzten 20 Jahren positiv entwickelt. In den Jahren 2017-2018 erreichte die Wolfspopulation in den italienischen Alpen insgesamt 51 stabile Wolfsrudel bzw. Paare mit mindestens 293 Wölfen, die meisten davon leben in den Westalpen. Der Teil der Population in den zentralen und östlichen Alpen Italiens befindet sich in starker Expansion, obwohl er weitgehend vom ersten Paar stammt, das 2012 in Lessinia gebildet wurde.

Die italienischen Alpen sind derzeit wichtig als Verbindungsgebiet zwischen der italienischen Population im Apennin und der Wolfspopulation in den Dinariden. Die natürliche Wiederbesiedlung findet hauptsächlich in ländlichen Gebieten und im Gebirge statt, wo die Nutztierhaltung mehr oder weniger intensiv ist und von der Rückkehr des Wolfs beeinflusst wird.

Öffentliche Debatte

Die Wechselwirkungen zwischen der Präsenz des Wolfes und der Nutztierhaltung sind seit jeher die Hauptquelle für Konflikte zwischen Wölfen und menschlichen Aktivitäten: Es ist von grundlegender Bedeutung, vor Ort in Systeme zu investieren, um Angriffe auf Nutztiere zu verhindern und die Arbeit der LandwirtInnen zu unterstützen, um die Koexistenz zwischen Wolf und Mensch zu fördern. In letzter Zeit kehren die Wölfe auch in die hügeligen, an Flüssen gelegenen und stärker vom Menschen geprägten Gebiete zurück. Das erzeugt neue Ängste in der Bevölkerung, die mit angemessener Information gelöst werden können.

Schutz und Management

Der Wolf ist in Italien nach der Berner Konvention (1979) und der Flora-Fauna-Habitat Richtlinie (1992) der EU eine streng geschützte Art, die durch spezifische nationale Gesetze implementiert wurden. Italien arbeitet seit 2015 an einem neuen nationalen Managementplan für diese Tierart, der jedoch noch nicht in Kraft getreten ist. Erst ab 2020 beauftragte das italienische Umweltministerium ISPRA mit der Durchführung eines ersten nationalen Monitoringssystems. Neben der Überwachung des Zustands der Population finanzieren einzelne Regionen und Nationalparks auch  Maßnahmen zum Schutz von Nutztieren und entschädigen die LandwirtInnen für Verluste aufgrund von Wolfsrissen.

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