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C.1

Notfallteams zur Prävention von Wolfsrissen: Schadensbegutachtung, präventive Methoden, Moderation, Wolfskontrolle, Konfliktminderung in Hotspot-Gebieten

Risse von Nutztieren sind eine der wichtigsten Ursachen für Konflikte zwischen Menschen und großen Beutegreifern, was dazu führt, dass die Vermeidung von Schäden entscheidend für die Lösung von Problemen ist. Einerseits breiten sich Wölfe immer weiter aus, andererseits wird die Beweidung von Almen von den Ländern gefördert. Konflikte wegen Rissen von Nutztieren sind immer häufiger für negative Einstellungen gegenüber dem Wolf verantwortlich.

Die ablehnende Haltung der lokalen Bevölkerung gegenüber der Anwesenheit von Wölfen ist oft darauf zurückzuführen, dass es keine Maßnahmen zur Verhinderung von Angriffen auf Nutztiere gibt und die Unterstützung durch die lokalen Behörden fehlt. Erfahrungen haben gezeigt, dass die laufende Anwesenheit von Projektmitarbeitern, die die NutztierhalterInnen bei der Anwendung von Herdenschutzsystemen unterstützen, dazu beiträgt, dass sich die Menschen nicht im Stich gelassen fühlen und sich nicht weniger wert fühlen, als eine geschützte Tierart.

Die Etablierung von Notfallteams zur Prävention von Wolfsrissen (WPIUs – wolf prevention intervention units) ist eine Maßnahme, die im Rahmen des Projektes eingesetzt wird um NutztierhalterInnen im Fall von Rissen zu unterstützen, zur Evaluierung von der gewählten Herdenschutzmaßnahmen und um sofort bessere ad-hoc-Lösungen vorzuschlagen, um künftige Risse zu vermeiden. Sie stellen eine Gelegenheit dar, Konflikte zu entschärfen und Vertrauen zwischen Behörden und Betroffenen aufzubauen. Die WPIUs werden in Italien, Frankreich, Österreich und Slowenien aktiviert.

 Schritte zur Umsetzung der Aktion:

  • Einzelne WPIU-Aktivität: Jede WPIU wird in Konfliktgebieten eingreifen, um rasch Herdenschutzmaßnahmen zu implementieren, wobei Ad-hoc-Lösungen auf der Grundlage erfolgreicher Erfahrungen eingesetzt werden. Die WPIUs werden auch administrative Unterstützung und aktives Zuhören (Mediation) leisten. Im Bedarfsfall werden die WPIUs mit den Giftsuchhunde-Teams zusammenarbeiten.
  • Koordinierung und ständige Evaluierung zur Optimierung der WPIUs auf Länder-/Regionalebene.
  • Verbesserung des korrekten Einsatzes von Herdenschutzhunden (HS) und Zäunen: Herdenschutzhunde erweisen sich in seltenen Situationen als gefährlich für Menschen. Es ist wichtig, mit konkreten Lösungen vor Ort einzugreifen, bei Bedarf eine angemessene Schulung durchzuführen und Erholungssuchende über das richtige Verhalten in Gegenwart von Herdenschutzhunden zu informieren.
  • Angewandter Test der Zuverlässigkeit sensorgestützter Systeme an Schafherden und Feedback zur Verbesserung, im Rahmen des Betriebs der WPIU in Österreich durch AREC: Der Test wird Basisdaten für das Auffinden von Panikmustern in einer Herde liefern. Weitere Ergebnisse werden Empfehlungen und Richtlinien mit den grundlegenden Anforderungen sein, die für die Implementierung eines solchen Systems anderswo in den Alpen notwendig sind.
  • Entwicklung einer Gruppe von Freiwilligen, die während der Weideperiode eingesetzt werden, um die LandwirtInnen in Italien bei ihrer Arbeitsroutine zu unterstützen.
  • Entwicklung von „Endgültigen langfristigen Richtlinien für die Umsetzung der WPIUs auf dem jeweiligen nationalen Level und Bewertung der Kosten“.
  • Durchführung einer Kampagne in der Öffentlichkeit für Herdenschutzmaßnahmen und Bekanntmachung der WPIU-Aktivität.

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